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Book Of Ways

Jarrett,Keith (CD; Jazz)
MusikAudio-CD
EUR24,99
Filialbestand
2xDussmann das KulturKaufhaus

Produktbeschreibung

Der Versuch, Keith Jarretts alchemistische Erkundungen des Clavichords zu beschreiben, ist wie der Versuch, die Liebe zu beschreiben: Wenn man sich nie in sie verliebt hat, bedeuten die Worte anderer wenig. Alles, was ich tun kann, ist, meine Eindrücke mitzuteilen und zu hoffen, dass sie sprechen, denn das Album verspricht etwas so Unbeschreibliches, dass es nur in Musik ausgedrückt werden kann.
Im Laufe von neunzehn Improvisationen überschreitet Jarrett sowohl das Medium als auch die Botschaft auf der Suche nach etwas, das seit Jahrhunderten unberührt ist. Er gräbt sich in das Herz dieses fast vergessenen Instruments ein und scheint erst nach Jahrhunderten des Schlummers Musik zu machen. Wenn er erwacht, ist sein Körper mit jedem Molekül des Metalls und des Holzes verschmolzen, so dass er nur noch in ein modernes Zeitalter eintreten muss, in dem die Magie der Technologie uns einen Blick auf diese Anatomie erlaubt, schwankend und schön.
Rezensionen:
M. Gillig in HiFi-Vision 10/87: "Ein Mikrokosmos der Klangfarben entfaltet sich unter Jarretts Fingern, die "das Gefühl der Saiten" des Clavichords - so der Untertitel - wahrlich zu genießen scheinen."
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Details

ISBN/GTIN0602577514807
ProduktartMusik
EinbandAudio-CD
Erscheinungsdatum10.03.2023
Erstverkaufstag10.03.2023
SpracheUnbekannt / Sonstige
Gewicht83 g
Artikel-Nr.10782480
KatalogPhononet
Datenquelle-Nr.1548737
Weitere Details

Bewertungen

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Den coolsten Namen hatte sie schon immer, spätestens jetzt ist Melody Gardot aber auch im Olymp der größten Jazzsängerinnen angekommen. Ihr mittlerweile fünftes Studioalbum schreibt das Wort ?Klassiker? in Großbuchstaben mit Lippenstift auf den Badezimmerspiegel. Allein schon der Albumtitel entspannt den Körper und bewegt die Sinne. Inhaltlich frönt die Gardot ihrer Liebe zur Jazzballade und der brasilianischen Musik. Die überwiegend selbst komponierten Songs gehen anstandslos als diamantharte Standards durch, die schon Dinah Washington gesungen haben könnte und zu Tode gecoverten Songs wie ?Moon River? oder ?I Fall in Love Too Easily? haucht sie neues Leben ein. Ihr stärkster Trumpf aber ist der nuancierte, intime Vortrag, der hier auf wunderbare Weise von üppigen Streichern kontrastiert wird. Und nun reiht bitte die Grammys vor ihr auf.
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Ich bin verzaubert!

Anspieltipps:
Track 1: Dreamer
Track 5: While You Were Sleeping
Track 8: California And Me
Track 10: From The Start
Track 14: Bewitched

Das lang erwartete Debütalbum der Londoner Jazz Truppe hätte nicht bunter sein können: Mit den unterschiedlichen Einflüsse aus Afrobeat, Funk und Soul, die mit einwirken und dennoch ein Gefühl von Bündigkeit vermittelt, hat die 8-köpfige Band ein explosives Sommer-Soundtrack kreiert, die sowohl ein Feierabendbier begleiten kann, als auch die Dance Floor füllen wird.

Für alle, die Afro-Beat Meister wie Fela Kuti und Tony Allen schätzen. Wenn euer Playlist Sons of Kemet, Nubya Garcia, Nubiyan Twist o. ä aufweist, dann habt ihr neue Einträge vor euch liegen!
Rip, Rig & Panic, Pig Bag und The Higsons sind kein Fremdwort, The Pop Group gehört zu deinen Lieblingsbands und Konk sowieso? The Contortions und James White And The Blacks drehen sich in Endlosschleife auf deinem Plattenteller? Dann kommt hier 100 prozentig der Nachschub aus England. Zum Tanzen, hören und mitsingen! Ganz großes Hörkino von oben nach unten und hinten nach vorne! Ohne Untertreibung eins der Alben 2020!
Eklektisch, von Können geprägt, auf hohem Niveau - so lässt sich das neue Projekt, das der Bildhauerin Louise Bourgeois gewidmet ist, kurz beschreiben. Dennoch wird dies der Dichte seines Schaffens nicht ansatzweise gerecht.

Der etablierte französische Saxophonist hat mit diversen internationalen Künstlern zusammengearbeitet. Zu seinem aktuellen Sextett, zur Hälfte aus Amerikanern und Europäern bestehend, zählt der populäre US-Trompeter Theo Croker. Dessen Spiel ergänzt Parisiens kraftvoll, ebenso lotet es eigene Räume virtuos aus. Doch erst die Zutaten aller Musiker lassen gehaltvolle Kunst entstehen.

Sie speist sich aus retrospektiven Facetten, bedächtigem Fluss, aber auch energievollen Soundgewittern, die sich bis in kaskadenartige Kakophonie entladen können. Ein Muss für Jazzkenner und anspruchsvolle Kost für ungeübte Ohren, die jedoch belohnt werden, je mehr sie sich diesem klangvollen Füllhorn widmen!

Anspieltipps: Madagascar, Momento Pt. II, Il Giorno della Civetto
Es ist oft leicht ein Jazz Album als eine Reise oder als einen imaginären Soundtrack zu beschreiben. Beim oberflächlichen Hören von Rolf Zielkes neuem Album drängt sich dieser Eindruck auch auf, aber das greift viel zu kurz. Die wahre Dimension eröffnet sich in der Vielschichtigkeit der musikalischen Aspekte, die sich wie ein roter Faden durch das Album ziehen. Ein Leader mit seiner Kern-Band und eine wohl austarierte Schar von genregrenzen auslotenden Gästen und schon ist das Werk keine Filmmusik mehr. Die Kommunikation zwischen den Musikern bahnt sich schnell einen ganz eigenen Charakter, der hinter jedem vermeintlichen Hindernis sofort eine Spannung erzeugende neue Lösung anbietet. Sei es die Oud von Mohannad Nasser, das Cello von Stephan Braun, das einzigartig den nicht vorhandenen Bass auf ausgeklügelte Weise vergessen lässt. Das zurückhaltende Piano von Zielke, der seine Leader Stellung dadurch spannend interpretiert, erspielt dadurch immer wieder herausragende Improvisationen.
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Die junge Amerikanerin strahlt eine Präsenz und Natürlichkeit aus, die ihresgleichen sucht. Ihr markantes Timbre erinnert an Sade, Nina Simone, Billie Holiday oder Amy Winehouse gefühlvoll umrahmt von sanftem Soul und tiefgehendem Jazz. Die reduziert puristisch dahingetupften Begleitinstrumente und Trombone Shortys Trompete geben Raum für das volle Potential ihrer ausdruckstarken Stimme. Gleichzeitig entsteht Dynamik durch diese kontrastierenden Pole.

Prickelndes Klangfeuerwerk, das sich gleich einem funkelnden Schleier über unsere Ohren legt. Magie aus Klangfarben voll Pietät und Wärme, von mitreißender Spannung getragen. Hier betritt eine kraftvolle Diva die Weltbühne, die es versteht ihr Publikum in den Bann zu ziehen - pure voice & music for the soul!

Anspieltipps: Tracks 2, 3, 7, 9

Ein Getriebener mit der wunderbarsten männlichen Stimme des Jazz unserer Zeit. Sein neues und erstes Album auf dem renommierten Blue Note Label zelebriert Einflüsse aus Blues, Southern Soul und Gospel, die durch Gregory Porters Gesang zu einem himmlischen Jazz-Cocktail werden. Auch textlich hat er eine Menge zu bieten: schlichtweg Emotionen mit Botschaft.
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Den abenteuerlich rhythmischen Sound aus dem Ventilgeklapper des Saxophons und den hart angerissenen Bassnoten kontrastiert Cadotsch mit Anmut und kontrollierter Emotion. Ihre exakte Phrasierung hat die Seelenruhe einer bewussten Ausatmung und verleiht jedem Ton Bedeutung.

SPEAK LOW steht für das Gefühl, sich wortlos zu verstehen. Eine Band, die kein Konzept braucht, weil sie selbst das Konzept ist.

1963 aufgenommen, tauchte das Album tief in den Blues ein und beschwor eine verführerische Late-Night-Atmosphäre mit einer zutiefst gefühlvollen Besetzung herauf, darunter Tenorsaxophonist Stanley Turrentine, Bassist Major Holley jr., Schlagzeuger Bill English und Ray Barretto auf Congas.
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Trompete? Da war doch was! Neben dem Berliner Brönner ist Nils Wülker abonniert auf Genre biegende Alben, die im Spannungsfeld New Jazz und Tradition genau die richtige Bandbreite bietet. Nach einer Dekade Studioalben jetzt endlich auch eine Liveaufnahme fürs Wohnzimmer.
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Der massive Erfolg des Buena Vista Social Club und die Allgegenwart von kubanisch inspirierter Musik täuscht über die Tatsache hinweg, dass Kuba jahrzehntelang ein weißer Fleck auf der musikalischen Weltkarte war.

Mit Beginn der Ära Castro erhielt das neu gegründete staatliche Label Egrem das Monopol über die kubanische Schallplattenproduktion. Deren Veröffentlichungen wurden vom Westen boykottiert und waren allenfalls in sozialistischen Ländern und auf dem Schwarzmarkt erhältlich.

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Der Chicagoer Vibraphonist Joel Ross ist, wie fast alle jungen Jazz-Musiker, die zuletzt das Rampenlicht betraten, exzellent ausgebildet, geschichtsbewusst und gut vernetzt. Er verfügt über einflussreiche Mentoren wie Stefon Harris und sein Name taucht auf bahnbrechenden Platten von Makaya McCraven und James Francies auf. Sein zweites Album mit der clever benannten Formation GOOD VIBES bestätigt alle Qualitäten seines Debüts.
Die Tracks sind komplex, aber nicht kopflastig und modern, ohne Traditionen zu verleugnen. Saxophon und Piano verweben sich kontinuierlich mit Ross? glockenhellen Vibraphonläufen, die mal perkussiv, mal als Windspiel daherkommen. Sensationell auch Schlagzeuger Jeremy Dutton, dessen Dynamik und Präzision immer locker und spielerisch wirkt.
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Was kann es faszinierendes geben als China Moses, die von einer Märchennacht (Nightintales) erzählt? Rauschhafte Zustände, Anfang und Ende einer Liebe, Nikotin, Verlust, alles drin in den jazzigen Songs dieser außergewöhnlichen wandlungsfähigen modernen Ikone. Und grooven tut's an allen Ecken und Enden. Hatte ich schon die fantastische Band erwähnt? Die brennen ein echtes Feuerwerk ab und geben China den Freiraum, mit ihrer Stimme so richtig los zu gehen. Seit 1996 begeistert sie mit ihrer atemberaubenden Stilvielfalt Liebhaber außergewöhnlicher musikalischer Abenteuer. Vielleicht hat ihre Mutter Dee Dee Bridgewater ihr das mit in die Wiege gelegt. Auch wenn ihr bisher der ganz große Erfolg verwehrt blieb hat sie sich seit ihrem Debüt von 1996 einen treuen Fankreis ersungen. Mein Favorit ist "Blame Jerry" mit dem unvergleichlichen Theo Croker. Irgendwie Oldschool aber in einer Intensität, die sich gewaschen hat.
"Impressions, Improvisations and Compositions" Aus nur drei Worten besteht der Titel dieses Albums. Sie beschreiben alles, was die Musik von Kari Ikonen ausmacht. Nur all zu leicht hätte dieses Album zu einem schweren Brocken werden können. Doch es kam anders: Die Ergebnisse klingen eher traumhaft und berauschend denn nach Kopfmusik. In knapp unter vierzig Minuten findet sich hier ein dichtes Geflecht aus Inspirationen: von arabischen Tonleitern über japanische Klänge bis hin zu Free Jazz und Konzepten seines Lieblingsmalers Wassily Kandinsky.
Der italienische Saxophonist Stefano di Battista nimmt Motive aus den Filmmusiken Morricones und spielt mit ihnen, als seien sie eine magische Substanz. 2007 hatte er Morricone auf einer Party kennengelernt und dort mit ihm einen gerade erst skizzierten Song gespielt, den Morricone ihm schenkte. Auch dieser Song ist unter dem Namen von Battistas Tochter Flora auf dem Album zu finden, eine wunderbare lyrische Melodie, voller Sehnsucht, ein Traum, der gut endet. Die ideenreiche Umsetzung der Filmmusiken für Jazz-Quartett ist ein absoluter Gewinn.
Ein Blick zurück auf ein überragendes Solo Album von 2012. Surman fügt Tenorsaxophon, Alt- und Kontrabassklarinetten zu seinem Kernarsenal von Sopran- und Baritonsaxophonen, Bassklarinette und Synthesizern hinzu. Sogar Harmonika, zum ersten Mal auf dem epischen "Sailing Westwards", sanft überlagert so nahtlos mit seinem Synth Muster, dass es wie aus einem Guss klingt. Wahrlich ein Meisterwerk im Oeuvre von Surman und essentiell für ECM Sammler.
"Fusion war gestern, hier kommt Nu Jazz" schrieb Ulf Kubanke auf Laut.de zum Debütalbum von Molvaer. Das Album basiert auf gesampelten und künstlich generierten Sounds, organischen Instrumenten unterstützt von Beats aus House und Drum'n'Bass. 1997/8 ein Quantensprung für den Jazz durch die mit Electronica angereicherten Elemente, die es so zuvor nicht zu hören gab. Sicherlich eine der ungewöhnlichsten aber dennoch herausragenden Alben auf ECM.
Ein unglaublich versierter amerikanischer Jazz Sänger, der einen bunten Stilmix aus lässigem New Orleans Rhythm'n'Blues, Oldtime Jazz, eine Prise Rock'n'Roll und eine begnadet sanfte Stimme mit unglaublichem Tiefgang abfeiert. Mit dabei an der Gitarre ist Freddy Koella (u.a. Bob Dylan, Willy DeVille, Odetta), der mit seinen Licks die Groove Maschine ins Rollen bringt. Noch ein Geheimtipp, aber mit großem Potential.
Wie kaum ein anderer etablierter deutscher Jazzmusiker erfindet sich Nils Wülker immer wieder neu. Diesmal wagt er sich an hip hop lastige Beats, die treibend seine starken Kompositionen in einem von ihm bisher noch nicht gekannten Kontext eine frische Note geben. Mit illustren Gästen wie Marteria bekommt die von den Krauts koproduzierte Scheibe einen eleganten Touch, die die energiegeladenen Improvisationen zusätzlich ungemein spannend machen.
Nicht schon wieder Bach! Und dann auch noch ein Jazz Trio! Da kommen unangenehme Erinnerungen hoch. Spontane Gedanken vor dem Auflegen der neuen Scheibe von Dieter Ilg. Dann erklingen die ersten Töne und ein WOW Moment stellt sich bei mir ein. So federleicht und kongenial kann Bach dann doch klingen. Kein Mief, kein tausend mal gehört. Wie schon bei Beethoven und Wagner auf den letzten beiden Alben gelingt es dem kongenialen Trio aus Ilg am Bass, Patrice Héral am Schlagzeug und Rainer Böhm am Piano, Variationen zu erkunden, die über 12 Stücke so spannend inszeniert sind, dass vermutlich auch Bach seine große Freude beim Hören des Albums gehabt hätte.
Max hat eine der wandlungsfähigsten Stimmen in Deutschland. Mit der NDR Radiophilharmonie hat er eine Live Scheibe am Start, auf der im symphonischen Gewand jede Nuance seines Gesangs optimal eingesetzt ist und damit ein Ohrenschmaus der Extraklasse präsentiert wird.

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Zeitfracht